Dienstag, 19. Juli 2005

Neu im Bestand

Die gegenwärtige Ruhe..

an dieser Stelle ist bedingt davon, dass gerade die Hälfte der Mann-/Frauschaft den verdienten Urlaub genießt. Kollege Dieter hält wacker alleine an der Theke aus, während ich diese Literaturempfehlung schreibe.
Malcom Gladwell's Blink! ist nun auf deutsch bei Campus erschienen. Ich hatte es mir bereits Anfang des Jahres im englischen Original besorgt und war - wie schon bei Tipping Point - begeistert. Es ist ein Buch über die Macht und den Nutzen des ersten Eindruckes, über Vorurteile und wie schwer wir ihnen entkommen, über das "Lesen" von Gesichtern, über Eheberatung und "Speed Dates".
Ein echter "Augenöffner" mit vielen gut erzählten Stories.
Empfohlen!

Mittwoch, 6. Juli 2005

Neu im Bestand

Es gibt Filme, die muß man nicht gesehen haben...

aber das Originalhörspiel zum "Krieg der Welten" von H.G.Wells von Orson Welles ("Rosebud") sollte man schon kennen. Was so ein Angriff von Marsmenschen anrichten kann ist hier zu sehen.
[Dank an die KollegInnen von netbib]

Mittwoch, 29. Juni 2005

Veranstaltungen & Aktionen

Sommer-Book-Slam

Ein bißchen geklaut ist es ja... Unsere diesjährige Sommeraktion mit der Kreiszeitung Wesermarsch ist ein "Book-Slam". Zuerst ist gar nichts "Slam". Kinder stellen ihre Lieblingsbücher in der Zeitung vor. Dann kommt unser Bürgerfunk ins Spiel: RadioWSMtv. Wer will kann sein Buch in einem kurzen Spot im Radio oder Fernsehen vorstellen. Es darf gern ein wenig "schräg" sein. Und am Ende wird's richtig "slam-ig". Auf einer Abschlussveranstaltung - unter professioneller Anleitung - gibt es dann den Kampf um das Buch.
Wird sicher spannend!

Dienstag, 21. Juni 2005

Aktuell

Bibliothekarin trotzt dem FBI

Es gibt auch mutige Bibliothekar/innen:

Joan Airoldi ist Bibliothekarin und Leiterin der Bibliothek im Kreis Whatcom im Bundesstaat Washington. Im Juni 2004 erschien ein FBI-Agent (Bundespolizei derUSA) in der kleinen Zweigbibliothek in Deming, Washington. Er forderte die Namen aller Bibliothekskunden, die ein bestimmtes Buch ausgeliehen hatten: „Bin Laden, der Mann, der Amerika den Krieg erklärt hat“. Das FBI war von einem Leser alarmiert worden, weil jemand eine als Bedrohung empfundene Notiz am Seitenrand dieses Buches gemacht hatte. (Später konnten die Anwälte der Bibliothek mit Hilfe einer Google-Suche im Internet nachweisen, dass der Satz ein wörtliches Zitat aus einem Bin Laden – Interview von 1998 war.)

Joan Airoldi leitete die Bemühungen der Bibliothek, der FBI-Forderung nicht nachzugeben. Zuerst weigerte sich die Zweigbibliothek, die vom FBI verlangten Informationen herauszugeben. Joan und ihre MitarbeiterInnen teilten dem Agenten mit, sie würden ohne gerichtliche Anweisung keine Informationen freigeben. Zwei Wochen später erhielt die Bibliothek eine Vorladung der „Grand Jury“ (Anklagekammer) mit dem Ziel, alle Namen der Bürger preiszugeben, die das Buch seit November 2001 ausgeliehen hatten. [In den USA entscheidet eine Grand Jury, ob eine Person beschuldigt werden soll, ein Verbrechen begangen zu haben. Die Kammer, die aus lokalen Bürgerinnen und Bürgern besteht, hat die Befugnis, jegliche Information einzufordern, die sie für ihre Entscheidung für zweckdienlich hält.]

Der Vorstand der Kreis Bibliothek beschloss, sich der Aufforderung der Grand Jury zu widersetzen. Man entwickelte Pläne, die Forderung der Jury ganz legal als Verletzung des ersten Zusatz-Artikels der amerikanischen Verfassung anzufechten, welcher die Freiheit der Rede garantiert. Die Vorstandsmitglieder verständigten sich auch darauf, gegen jede weitere Vorladung Widerstand zu leisten. Einen Monat später erfuhren sie, dass das FBI den Gerichtsbeschluss zurückgezogen hatte.

Im April 2005 erhielten Joan Airoldi und ihre Bibliothek einen besonderen Preis, mit dem Verdienste um den ersten Zusatz-Artikel (Freiheit der Rede) ausgezeichnet werden. Der Preis wird vom amerikanischen PEN – Zentrum verliehen, dem nationalen Zweig von PEN International, der bekannten Literatur- und Menschenrechts-Organisation. Mit den Preis von US $ 25.000 werden sie eine Stiftung gründen, die Foren und Arbeitsgruppen zum Thema intellektuelle Freiheit fördern soll.

Anlässlich der Preisverleihung (genaue Bezeichnung: PEN / Newman’s Own First Amendment Award) nannte das amerikanische PEN-Zentrum die Handlungsweise von Joan und ihren MitarbeiterInnen heroisch. Es ist zu hoffen, dass die Preisträger für andere Bibliothekare und Buchhändler im Fall ähnlicher Forderungen ein Vorbild sein werden. Im Whatcom Library Fall versuchte das FBI, über die Grand Jury die Vorladung zu erzwingen. Wäre das FBI mit einem auf den neuen Antiterrorgesetzen – US „Patriot Act“ – basierenden Beschluss gekommen, hätte die Bibliothek die Forderung nicht mit legalen Mitteln abweisen können, und die Leserlisten wären am Ende in den FBI-Akten gelandet.

Der Patriot Act muss noch in diesem Jahr neu verlängert werden. Menschenrechtsgruppen fordern mit engagierten Kampagnen vom US-Kongress, viele der Abschnitte, die Bürgerrechte aushöhlen, zu streichen, darunter die Möglichkeit des Staates zu beobachten, was ihre Bürger und Bürgerinnen lesen.

[Danke an Doris & Eric]

Donnerstag, 16. Juni 2005

Lesefoerderung

Book Slam

ist eine nette Idee von Stephanie Jentgens (Akademie Remscheid), die ich vorgestern bei einer Fortbildung der Akademie für Leseförderung kennengelernt habe. Vorbild ist der Poetry Slam, hier eine griffige Erklärung und die Homepage der Oldenburger Aktivisten.

Die Idee in aller Kürze:
in Drei-Minuten-Spots (in welcher Form auch immer: Ausschnitte lesen, Rap singen...) werden dem (jugendlichen ) Publikum Bücher vorgestellt. Die Akteure können ambitionierte BibliothekarInnen oder Lehrkräfte sein, aber natürlich auch die Jugendlichen selbst. Nach jeder Präsentation findet eine Abstimmung statt (1-10 Punkte), am Ende wird das "Siegerbuch" ermittelt.
Es ist eine schnelle, abwechslungsreiche Präsentationsform, die eine nette Alternative zu "Hier möchte ich euch ein besonders spannemdes Buch vorstellen..." darstellt.
Benötigt werden eine Stoppuhr, eine Geräuschinstrument zur Unterbrechung, Abstimmungskarten und ein Flipchart.
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